Im April war es endlich soweit: die erste große Van-Reise! 🙂
Darauf hatte ich mich schon lange gefreut und hingefiebert seitdem ich mir meinen Bus im Sommer 2020 gekauft und ausgebaut habe. (Den entsprechenden Beitrag zum Ausbau findet ihr hier: Vom Transporter zum Campervan.)
Da ich mein letztes Jahr hauptsächlich in Kanada verbracht habe, stand mein Van für ein paar Monate eher still, doch die Reiselust in mir war groß und so hieß es bald: auf nach Süden, in die Sonne und ins Warme!
Auf dem Weg nach Portugal legte ich allerdings noch einige kleine Zwischenstopps ein und hatte das große Glück während dieser Zeit von einer Freundin begleitet zu werden.
Ein wenig Sightseeing gönnten wir uns direkt am ersten Tag und besichtigten Straßburg und Colmar. Beides zwei wunderschöne französische Städte im Elsass und sehr sehenswert! Besonders Colmar beeindruckte mit den farbenfrohen Fachwerkhäusern aus Mittelalter und Renaissance. Entlang der Kopfsteinpflasterstraßen kann man gemütlich durch die Altstadt bummeln. An der Kathedrale vorbei führt der Weg weiter in den Stadtteil La Petit Venice – das kleine Venedig von Colmar – absolutes Highlight!
Den nächsten Tag verbrachten wir vor allem im Auto und auf Frankreichs Straßen – hier zog die Frühlingslandschaft nur so an uns vorbei und am Abend fanden wir uns an einem schönen Parkplatz direkt neben der Rhone wieder. Nach einem klassischen Vanlife-Pasta-Dinner gönnten wir uns noch einen kleinen Spaziergang entlang des Flusses und beendeten den Tag dann auch schon bald – entspannt und glücklich über diesen tollen und idyllischen Stellplatz.
Nach einer ruhigen Nacht im Van setzten wir unsere Reise weiter fort Richtung Süden und passierten im Laufe des Tages schon die französisch-spanische Grenze. Vorbei an Barcelona fanden wir einen tollen Stellplatz direkt am Meer, genossen hier den Sonnenuntergang und wagten uns am nächsten Morgen sogar kurz ins Wasser.
Danach fuhren wir noch für eine Weile weiter und entschlossen uns einen kurzen Stadtbesichtigungs-Stopp in Valencia einzulegen. Dank Empfehlung einer Freundin konnte ich meinen Van direkt in einem Parkhaus in der Stadt abstellen und von hier aus erkundeten wir die Stadt zu Fuß.
Der erste Weg führte uns zur Ciudad de las Artes y de las Ciencias („Stadt der Künste und der Wissenschaften“). Die futuristischen Gebäude bestehen unter anderem aus Museen, einem Planetarium und Ozenanium. Direkt daneben befindet sich die Grünanlage L’Umbracle und beherbergt eine große Pflanzenvielfalt sowie künstlerische Skulpturen.
Nachdem wir noch lecker in Valencia gegessen hatten, fuhren wir an diesem Tag nicht mehr all zu weit und verbrachten den restlichen Tag an diesem traumhaften Stellplatz mit der wohl besten Aussicht und grandiosem Sonnenuntergang:
Die zweite spanische Stadt, die wir auf unserem Roadtrip passierten und der wir einen längeren Besuch abstatteten, war Sevilla und ich weiß schon jetzt, dass ich hierhin noch einmal zurückkommen möchte, denn die Stadt hat uns absolut beeindruckt – wunderschöne Gebäude gepaart mit spanisch-andalusischem Flair.
Ein großer Vorteil der Stadt ist, dass man ziemlich gut stadtnah parken kann und die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen sind. Ein großer Vorteil für Vanlifer! 🙂
Der erste Weg führte uns durch den schönen Stadtpark Maria Luisa direkt zum bekanntesten Platz Sevillas: der Plaza de España. Hier befinden sich seit der Iberoamerikanischen Ausstellung im Jahr 1929 beeindruckende Gebäude, die sich im Halbkreis um den Springbrunnen in der Mitte des Platzes aneinanderreihen. Als wir den Platz besichtigten hatten wir zudem Glück eine kleine Flamenco-Aufführung zu sehen.
Eine der größten Kathedralen der Welt ist die Catedral de Santa María de la Sede. Aus Zeitmangel konnten wir diese nur von außen bewundern, aber waren bereits hier beeindruckt von der Architektur. Neben der Kathedrale befinden sich außerdem der Alcazar Palast im historischen Stadtzentrum Santa Cruz sowie viele weitere imposante Gebäude, enge Gassen, zahlreiche Cafés und Restaurants. Definitiv ein Ort zum Verweilen!
Nahe des Flusses Guadalquivir befindet sich der aus dem 12. Jahrhundert stammende Turm Torre del Oro. Als ehemaliger Teil der maurischen Stadtmauer von Sevilla beherbergt er heute ein kleines maritimes Museum.
Nach diesem tollen Städtetrip verbrachten wir unsere letzte Nacht kurz vor der Grenze zu Portugal, wo wir uns am nächsten Tag verabschiedeten. Für meine Freundin und mich endete der gemeinsame Roadtrip in Lagos.
Für mich ging es danach alleine weiter und ich verbrachte eine Woche in einem Yoga Retreat im Hinterland der Algarve. Hier durfte ich sieben wundervolle, bereichernde und inspirierende Tage in der Nähe des kleinen portugiesischen Bergdorfes Monchique erleben und genießen – Idylle pur.
Nach dem Yoga Retreat fuhr ich zurück nach Lagos, entspannte einen Tag am Strand und holte am Nachmittag eine andere Freundin ab, die mit mir die nächsten zwei Wochen verbrachte. Gemeinsam buchten wir uns in ein Surfcamp ein und ich erfüllte mir einen lang ersehnten Traum: Surfen lernen.
Im Oasis Surfcamp verbrachten wir eine weitere Woche und hatten an fünf Tagen Surfunterricht. Ein tolles Erlebnis und definitv nicht mein letzter Surfurlaub! 🙂
Nach der Woche hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von Portugal und wir setzten den Roadtrip zurück nach Deutschland fort.
Den letzten Abend in Portugal verbrachten wir etwas nördlich von Lissabon nahe des Ortes Sintra, wo wir einen traumhaften Sonnenuntergang am Meer umgeben von beeindruckender Steilküstenlandschaft erlebten.
Am zweiten Tag unserer Reise führte uns der Weg über die Grenze zurück nach Spanien. Wir verbrachten auch hier wieder viel Zeit im Auto und fanden etwas nordwestlich von Madrid einen Stellplatz an einem See in absoluter Ruhe. Bei einem Glas Wein genossen wir hier die wunderschöne Natur und eine warme sternenklare Nacht.
Auf Empfehlung von Freunden fuhren wir den nächsten Tag bis kurz vor die französische Grenze im Norden Spaniens und verbrachten den Abend in Donostia-San Sebastián – ein echter Geheimtipp.
Die Stadt befindet sich direkt am Meer am Golf von Biskaya im bergigen Baskenland Spaniens und beeindruckt vor allem durch die schönen Stadtstrände Playa de la Concha und Playa de Ondarreta sowie die tolle Uferpromenade. In der Altstadt Parte Vieja findet man zahlreiche Restaurants und Cafés mit lokalen Spezialitäten und gutem Wein.
Der nächste Morgen führte uns über die Grenze nach Frankreich und in das Seebad Biarritz an der baskischen Küste im Südwesten des Landes. Aufgrund der langen Sandstrände ist der Ort vor allem auch bei Surfern beliebt und überzeugte uns sofort mit seinem Charme. Wir genossen ein kleines Frühstück an der Strandpromende und setzten unseren Weg danach weiter Richtung Norden fort.
Am Abend fanden wir einen Stellplatz an der Westküste oberhalb von Bordeaux und genossen hier einmal mehr einen wundervollen Sonnenuntergang. 🙂
Der nächste Tag war wieder einmal gefüllt mit vielen Fahrstunden hinter dem Steuer, denn ich wollte unbedingt die Nordküste Frankreichs erreichen – besser gesagt den Ort Étretat in der Normandie.
Seit meinem Job auf einem Kreuzfahrtschiff 2018 hatte ich Bilder (und auch Kühlschrankmagnete 😀 ) von diesem Ort vor Augen, denn wir machten damals auf einer Transreise einen Stopp am Hafen in Le Havre nur unweit von Étretat entfernt. Leider habe ich es zu dieser Zeit nicht geschafft dem Ort selbst einen Besuch abzustatten, er stand seitdem aber auf meiner Reise-Wunschliste.
Nachdem wir auf unserem Roadtrip weitestgehend versucht hatten alle Mautstraßen zu umfahren, war das in Nordfrankreich kaum bis gar nicht mehr möglich und so mussten wir in den sauren Apfel beißen und die Gebühr bezahlen, wurden dafür aber mit wundervollen Ausblicken belohnt. Die Fahrt in den Norden hatte sich also sehr gelohnt!
Étretat ist vor allem für seine steilen Felsklippen bekannt, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen. Wir spazierten am steinigen Strand entlang und auf kleinen Wanderwegen auf beiden Seiten der Klippen nach oben, wo wir tolle Aussichten auf das Meer und die beeindruckenden Felsformationen genießen konnten. Wir blieben noch ein bisschen für den einsetzenden Sonnenuntergang, beobachteten eine kleine Gruppe von Surfern im Meer und suchten uns danach einen Stellplatz für die Nacht nicht weit von den Klippen entfernt.
Die letzten beiden Tage verbrachten wir wieder vorwiegend im Auto, statteten der französischen Stadt Lille einen kurzen Besuch ab und entschieden uns kurzerhand noch einmal ans Meer nach Zandvoort zu fahren.
Zurück in Deutschland verabschiedete ich mich von meiner Freundin und fuhr danach alleine noch für ein paar Tage weiter in den Norden Deutschlands, wo ich Freunde besuchte und ein letztes Mal einen Blick aufs Meer werfen konnte in Heiligendamm an der Ostsee. Der Sonnenuntergang ließ nichts zu wünschen übrig.
Einen groben Zusammenschnitt meiner Reiseroute findet ihr hier auf der Karte:
[…] ich mich im April diesen Jahres schon auf einen großen Roadtrip nach Portugal gemacht habe, sollte es im August nicht ganz so weit weg gehen. Ursprünglich war eine Tour nach […]
[…] ich ja bereits mit meinem Van in Portugal und Slowenien war, wollte ich nun den Norden erkunden. Seit langer Zeit stand Dänemark auf meiner […]