Nachdem ich mich im April diesen Jahres schon auf einen großen Roadtrip nach Portugal gemacht habe, sollte es im August nicht ganz so weit weg gehen. Ursprünglich war eine Tour nach Kroatien geplant, aber aufgrund mangelnder Zeit entschied ich mich dann doch dazu nicht ganz so weit zu fahren und plante eine Reise nach Slowenien ein. Über das Land selbst wusste ich vorher nicht wirklich viel außer, dass es zwischen Österreich und Kroatien mehr oder weniger auf der „Durchfahrt“ liegt. Dank Social Media bekommt Slowenien aber gefühlt immer mehr Aufmerksamkeit und so konnte auch ich mich mehr und mehr dafür begeistern und war interessiert daran, mir selbst ein Bild zu machen und allgemein liebe ich es auch neue Länder, Orte, Städte und Sehenswürdigkeiten zu erkunden und so stand der Plan. 🙂
Gemeinsam mit zwei Freunden startete ich die Reise im Süden Deutschlands. Wir fuhren recht schnell durch Österreich durch und erreichten schon am zweiten Tag unserer Reise Slowenien. Hier entschieden wir uns für eine kleine Rundreise, angefangen im Norden des Landes über die Hauptstadt Ljubljana weiter Richtung Süden und dann nach Westen ans Meer und entlang der italienischen Grenze wieder zurück nach Norden.
Der Bleder See
Über den Loiblpass erreichten wir Slowenien und legten unseren ersten Stopp im Ort Bled ein. Bekannt ist der Kurort vor allem für seinen schönen See, den man problemlos während einer Wanderung von ca. 6km einmal komplett zu Fuß umrunden kann. Markant ist die kleine Insel mit der Marienkirche in der Mitte des Sees. Vom Aussichtspunkt Ojstrica hat man nach einem kurzen, teils steilem Aufstieg einen guten Blick auf das beliebte Fotomotiv.
Skofja Loka
Auf unserem Weg in die Hauptstadt Ljubljana hielten wir ungefähr auf halber Strecke noch in der kleinen Ortschaft Skofja Loka an. Hier befindet sich ein schöner Platz zum Baden am Fluss nicht weit vom Ortszentrum entfernt. Wir unternahmen einen kurzen Spaziergang durch die kleinen niedlichen Gassen der Stadt und verbrachten dann den Rest des Tages am Wasser.
Ljubljana
Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt Sloweniens befindet sich recht zentral im Westen des Landes gelegen. In der Nähe des weitläufigen Tivoli-Parks fanden wir einen schönen Stellplatz für die Nacht und erkundeten die Stadt von hier aus zu Fuß. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir das Stadtzentrum mit der schönen Altstadt, dem Fluss Ljubljanica, an dessen Ufern sich zahlreiche Restaurants und Cafés mit schönen Außenterrassen befinden, und die markanten Drei Brücken sowie die Drachenbrücke.
Am nächsten Vormittag besichtigten wir außerdem die Burg von Ljubljana, die seit etwa 900 Jahren auf einem Hügel im Zentrum das Stadtbild prägt. Von den Burgmauern und dem Aussichtsturm hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Später besuchten wir noch den Wochenmarkt und fuhren danach weiter Richtung Südwesten.
Die Höhlen von Postojna
Als weiteres kleines Highlight stand für uns ein Ausflug in die Höhlen von Postojna auf dem Plan. Während einer etwa 90-minütigen Führung kann man hier die faszinierende Welt der Tropfsteinhöhlen erkunden und bekommt spannende Infos zur Entstehung und Entdeckung der unterirdischen Welten. Mit nur 10°C im Inneren der Höhle außerdem eine angenehme Abkühlung an warmen Sommertagen!
Höhlenburg Predjama
Nicht weit von Postojna entfernt befindet sich die Höhlenburg Predjama und beeindruckt mit ihrer einzigartigen Bauweise direkt in der Felswand. Wir besichtigten die Burg nur von außen und hatten großes Glück im perfekten Moment zum Sonnenuntergang hier angekommen zu sein – was für eine tolle Lichtstimmung!
Den Abend verbrachten wir auf einem Bauernhof mit wundervoller Aussicht auf die umliegenden Weinberge.
Piran
Bei über 30°C Tagestemperatur wollten wir eigentlich nur eins: ab ans Meer! Gesagt, getan. Zugegebenermaßen ist das Parken in Piran im Hochsommer alles andere als einfach, allerdings fanden wir nach anfänglichen Schwierigkeiten dann doch einen Stellplatz in einem Parkhaus nicht weit von der Stadt entfernt und konnten hier den Tag verbringen. Piran ist wirklich beeindruckend mit den kleinen Gassen, der schönen Innenstadt und maritimen Uferpromenade.
Den Abend ließen wir bei einem Winzer ausklingen, konnten von hier noch einmal einen Blick aufs Meer werfen und genossen den Sonnenuntergang bei einem Gläschen Wein. 🙂
Trieste
Unsere Reise führte uns ab jetzt wieder Richtung Norden. Entlang der slowenisch-italienischen Grenze unternahmen wir immer mal wieder einen kleinen Ausflug ins Nachbarland und besichtigten hier auch die Hafenstadt Trieste.
Das Soča Tal
Absolut beeindruckend ist die Fahrt entlang des Flusses Soča im gleichnamigen Tal, welches sich im Nordwesten des Landes befindet. Hier hat man an vielen Stellen einen tollen Ausblick auf das türkisfarbene Wasser des Flusses und die umliegende Berglandschaft.
Wir verbrachten den Nachmittag im Ort Kanal ob Soči, in dem man sowohl im Fluss baden als auch von den Felsen links und rechts des Ufers springen kann. Was für ein Spaß! Für ganz Mutige gibt es hier sogar die Möglichkeit von der Brücke in 17m Höhe ins Wasser zu springen (Nein, ich habe mich das nicht getraut 😉 ).
Später fuhren wir weiter in das Kamp Vili, das sich nicht weit von Tolmin entfernt, ebenfalls direkt am Fluss, befindet. Das etwas alternativ angehauchte Camp gefiel uns sofort und wir entschieden uns dafür hier zwei Nächte zu verbringen.
Tolmin-Klamm
Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug zur Tolmin-Klamm, die bereits zum Triglav Nationalpark gehört. Die Bergschlucht befindet sich in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft und ist seit den 50er Jahren für Touristen erschlossen. Bei einer kleinen Wanderung kann man die beeindruckenden Abschnitte der Klamm bewundern.
Den Rest des Tages verbrachten wir im Camp und entspannten am Fluss.
Kozjak-Wasserfall
In der Nähe der Stadt Kobarid befindet sich der Kozjak-Fall, der bekannteste von insgesamt sechs Wasserfällen in diesem Gebiet. Über einen kurzen Fußweg erreicht man den Wasserfall, der sich in einer Art Höhle, umrandet von Felswänden, befindet und von dem das Wasser rund 15m in die Tiefe stürzt und am Fuße des Wasserfalls in einen kleinen blau-grünen See mündet.
Vršičpass
Auf unserer Reise Richtung Norden überquerten wir als nächstes den Vršičpass. Dieser stellt die Verbindung zwischen dem Ort Kranjska Gora im Norden und dem Dorf Trenta her und ist der höchste für den allgemeinen Kraftverkehr befahrbare Gebirgspass Sloweniens. Über zahlreiche Serpentinen schlängelten wir uns immer höher und machten einen Stopp auf höchster Stelle, wo wir etwa 15min zu einer kleinen Hütte wanderten und dort Pause machten. Die Berglandschaft ringsherum bot ein traumhaftes Panorama.
Der Jasna-See
Nach diesem kurzen Stopp führte uns der Weg auf der anderen Seite des Passes wieder einige Höhenmeter bergab, auf dem Weg trafen wir noch auf eine Kuhherde auf der Straße und fanden am Abend einen Stellplatz im schönen Natura Eco Camp in Kranjska Gora.
Den nächsten und letzten Tag unserer Reise verbrachten wir am Jasna-See. Mit den Stand-Up-Paddles genossen wir den schönen Sommertag hier und konnten uns kaum satt sehen an der wunderschönen Landschaft um uns herum.
Über den Wurzenpass verließ ich danach Slowenien wieder Richtung Österreich, legte noch einen Zwischenstopp für die Nacht in der Nähe von München ein und fuhr danach zurück nach Hause – mit vielen tollen Erlebnissen, Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck. 🙂
Die Route zum Nachfahren seht ihr wie immer hier (übrigens haben wir uns nur für Österreich eine Vignette besorgt und sind in Slowenien komplett ohne Probleme mautfrei gefahren):
[…] ich ja bereits mit meinem Van in Portugal und Slowenien war, wollte ich nun den Norden erkunden. Seit langer Zeit stand Dänemark auf meiner Reiseliste […]