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Vancouver Island – 2 Wochen Insel-Roadtrip

Nach meinem Sommer-Job in den Rockies ging es für mich gemeinsam mit einer Freundin und ihrem Van „Dobby“ für insgesamt vier Wochen auf Roadtrip durch die kanadische Provinz Britisch-Kolumbien (BC) – zwei davon verbrachten wir ausschließlich auf Vancouver Island.

Wie der Name schon sagt, befindet sich die Insel in unmittelbarer Nähe der Stadt Vancouver an der Westküste Kanadas. Mit der Fähre ist man in weniger als zwei Stunden auf der größten Pazifikinsel im Norden Amerikas. Erste Anlaufstelle ist entweder die Stadt Victoria im Süden der Insel oder Nanaimo etwas weiter nördlich gelegen. Wir entschieden uns für letztere Variante und starteten unseren Roadtrip in Nanaimo.

Ankunft auf Vancouver Island: Nanaimo

Gegen Nachmittag verließen wir das Festland. Die Überfahrt verlief reibungslos und schon kurz darauf konnten wir die Fähre in Nanaimo verlassen. Für diesen Tag standen nur noch organisatorische Dinge auf dem Plan: Tanken, Wasser auffüllen und einen Schlafplatz suchen.

Am nächsten Morgen erwachten wir bei Sonnenschein und statteten der Stadt einen kleinen Besuch ab. Da ich die Monate zuvor in einem Café in den Rockies gearbeitet habe, wo wir täglich Nanaimo Bars verkauften, durfte eine Kostprobe der süßen Leckerei in einer lokalen Bäckerei natürlich nicht fehlen. 🙂

Victoria

Nachdem wir auf halber Strecke zwischen Nanaimo und Victoria noch einen Stopp mitten im Nirgendwo, umgeben von Bäumen, einem Fluss und einem gemütlichen Lagerfeuer am Abend, einlegten, erreichten wir an Tag 3 unserer Reise BCs Hauptstadt Victoria. Die Hafenstadt befindet sich im Süden der Insel und gefiel uns auf den ersten Blick. Wir verbrachten einen Nachmittag hier beim Stadtbummel, passierten die schmalste Gasse der Stadt: Fan Tan Alley, schlenderten durch Chinatown, am Parlamentsgebäude vorbei und ließen den Tag am Fishermen’s Wharf ausklingen.

Für die Nacht suchten wir uns einen ruhigen Stellplatz am Meer und hier durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben ein unglaubliches Naturphänomen bewundern: leuchtendes Plankton im Wasser – ein Wahnsinnsmoment!

Der nächste Tag führte uns am Morgen mit ordentlich Wind um den Ohren auf den Mount Douglas und danach weiter auf der Saanich-Halbinsel nordöstlich von Victoria bis ganz in deren Norden nach Sidney.

Die Südwestküste

In den nächsten Tagen erkundeten wir die Westküste des Südens der Insel, fanden wunderschöne Stellplätze teils mit Sonnenuntergang am Meer oder sternenklaren Nächten. Einfach traumhaft!

Wir wanderten zum Sheringham Point Lighthouse und besichtigten China Beach und Mystic Beach auf dem Juan De Fuca Marine Trail – ein toller Wanderweg durch den Regenwald mit Hängebrücken und Mammutbäumen. Unser persönliches Highlight hier war der Wasserfall am Mystic Beach, der sich direkt am Strand befindet.

Außerdem besuchten wir den Botanical Beach in Port Renfrew und Avatar Grove.

Nach einer kleinen Autopanne und einem damit verbundenen Stopp in Parksville, ging es für uns danach weiter Richtung Tofino und Ucluelet. Auf dem Weg dorthin stoppten wir kurz vor Port Alberni noch im MacMillan Provincial Park, wo die bis zu 70 Meter hohen und teilweise 800 Jahre alten Douglasienbäume im Cathedral Grove in die Höhe ragen.

Tofino & Ucluelet

Schon seit meiner Zeit in Neuseeland hatte ich traumhafte Vorstellungen von diesem Ort, den die anderen Backpacker Tofino nannten. Gelegen an der Pazifikküste auf Vancouver Island zieht es hier Leute aus aller Welt hin. Sie alle verbindet eins: ein naturnaher Lifestyle, die Liebe zum Meer und das Surfen. Schon auf dem Weg Richtung Westen fielen mir vermehrt die typischen Campervans mit gestapelten Surfbrettern auf den Dächern auf. Die Aufregung stieg.

Das Wetter war jedoch wechselhafter denn je, auf der Fahrt regnete es in Strömen und der Nebel erschwerte die Sicht. Wir entschieden uns dafür als erstes nach Ucluelet zu fahren, dem „kleinen Tofino“. Auch hier hörte der Regen erst einmal nicht auf und wir verharrten im Van. Der nächste Tag meinte es dann zum Glück wesentlich besser mit uns und wir wurden mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Bei einem Frühstück und einem kleinen Stadtbummel durch Ucluelet fiel uns sofort die junge und hippe Atmosphäre des Örtchens auf und auch später im wesentlich touristischen Tofino flachte diese nicht ab. Hier dreht sich wirklich alles ums Surfen. Hätten wir etwas mehr Zeit zur Verfügung gehabt, hätten mit Sicherheit auch wir uns wenigstens einmal waghalsig in die Wellen gestürzt, aber leider muss dieser Traum noch immer ein wenig warten… Nichtsdestotrotz genossen wir das tolle Wetter, das auch den nächsten Tag noch anhielt und unternahmen Wanderungen am Strand, zum Cox Bay Lookout und ließen die Abende im Van mit Blick aufs Meer am Long Beach ausklingen.

Port Hardy & Cape Scott

Nachdem wir uns schweren Herzens wieder von Tofino verabschiedeten, stand noch einmal eine etwas längere Autofahrt auf dem Programm. Wir wollten die nördlichste Stadt Vancouver Islands erreichen: Port Hardy. Der Ort ist überschaubar und wie des Öfteren in den letzten Tagen hatten wir mal wieder den Regen auf unserer Seite. Mittlerweile war es schon Mitte Oktober und auch die Temperaturen wurden ungemütlicher. Nachdem wir uns einen leckeren Chai Latte in einem netten Café gönnten, statteten wir noch dem Visitor Center des Ortes einen Besuch ab und entschieden uns kurzerhand wieder einmal auf die andere Seite der Insel bis zum San Josef Bay im Cape Scott Provincial Park zu fahren. Die 65km lange Straße dorthin kostete uns einige Nerven und forderte uns, mit Schlaglöchern übersät, für geschlagene zwei Stunden Fahrt. Als wir ankamen wurde es schon dunkel und wir fanden gerade noch rechtzeitig einen Stellplatz mitten im Regenwald umgeben von nichts außer Natur (und natürlich Regen).

Der nächste Tag war schon wieder etwas freundlicher und wir hatten Glück und blieben weitestgehend trocken auf unserer Wanderung zur Bucht. Lediglich der Weg war aufgrund des starken Regens am Vortag etwas in Mitleidenschaft gezogen und unsere Schuhe waren danach ein wenig matschiger als zuvor, aber die Strapazen haben sich gelohnt und wir wurden am Strand mit einer tollen und auch mystischen Aussicht belohnt.

Telegraph Cove & Ostküste

Nach diesem kleinen Abstecher in eine Welt, die fast schon Szenen aus Jurassic Park ähnelte, hieß es nun wieder zurück Richtung Zivilisation – natürlich auf demselben Weg wie schon auf der Hinfahrt… Doch auch diese Hürde meisterten wir souverän und befanden uns schon bald an der Ostküste der Insel, wo wir als nächstes die Telegraph Cove besichtigten. Das kleine ehemalige Fischerdörfchen besticht besonders durch seine museumsähnlichen Gebäude, dem Hafen und dient heutzutage als Ausgangspunkt für Ökotourismus. Wir waren außerhalb der Saison dort, weshalb das Dorf wie ausgestorben wirkte, für uns aber ganz angenehm ohne Touristenmassen.

Weitere Stationen unserer Reise waren die Elk Falls nahe der Stadt Campbell River, das Comox Valley mit den Städten Courtenay, Comox und Cumberland und zu guter letzt statteten wir auch noch Coombs einen Besuch ab. Highlight des kleinen Ortes ist der Country Market mit seinen Ziegen auf dem Dach. Das muss man einfach gesehen haben.

Von Nanaimo aus brachte uns die Fähre wieder zurück auf das Festland, wo wir ebenfalls noch einmal gute zwei Wochen mit dem Van unterwegs waren – was ihr in diesem Beitrag lesen könnt: Roadtrip BC, Kanada – Beautiful British Columbia. 🙂

Hier seht ihr wie immer die Reiseroute zum Nachfahren und Planen:

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2 Kommentare

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  2. […] im Februar besuchte mich eine Freundin mit der ich 2021 für einen Monat auf Roadtrip quer über Vancouver Island und durch BC, Kanada gereist bin. Schon damals stand der Plan: ich begleite sie in ihrem Van in […]

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