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Willkommen in Kanada

Unglaublich, aber wahr: ich habe es geschafft in Zeiten von Corona nach Kanada einzureisen und kann es selbst noch immer nicht so richtig glauben.

Hintergrund der Geschichte ist, dass ich mich schon im Dezember 2019 für ein kanadisches Working Holiday Visum beworben hatte und dieses dann nach vielen Hürden und langen Wartezeiten im Februar 2020 bekommen habe. 🙂 Für Kanada gibt es, anders als für Neuseeland oder Australien z.B., ein Auswahlverfahren, in dem man eine Einladung erhält, um sich für eines der begehrten Visa zu bewerben. Es ist also nicht einfach oder selbstverständlich ein Visum zu bekommen. Umso glücklicher war ich dann also, dass ich meine Einreisebestätigung und damit die „Freikarte“ für das Visum in Kanada, das man erst an der Grenz erhält, bekommen habe. Doch wie so oft im Leben kommt vieles anders, als man denkt und 2020 verlief mit Sicherheit für die meisten Leute komplett anders, als sie es sich je erträumt hätten. Auch ich hatte einige Tiefen zu überwinden, habe aber meinen Traum, nach Kanada zu reisen nie vollständig aus den Augen verloren und so stieß ich gegen Ende 2020 zufällig auf eine Anzeige einer kanadischen Farm, die gerade nach einer Aushilfe suchte. Schnell schrieb ich eine Bewerbung und hatte auch schon bald eine Zusage und damit konnte ich, neben der Erfüllung vieler weiterer Bedingungen, schlussendlich am 10. Januar 2021 einreisen.

Meine Reise startete am Flughafen in Frankfurt und führte mich in 8,5 Stunden Flug nach Toronto, wo ich nur einen Zwischenstopp hatte und danach noch einmal etwa 2,5 Stunden weiter ins Landesinnere flog. Obwohl ich schon des Öfteren in meinem Leben geflogen bin und mich mit den Gegebenheiten an Flughäfen auskenne, war ich ganz schön nervös! Zu groß war die Angst in letzter Sekunde doch noch abgewiesen zu werden. Aber glücklicherweise verlief alles recht reibungslos. Die Mitarbeiter am Flughafen in Frankfurt kannten sich gut aus und waren über die aktuellen Bestimmungen gut informiert und kurze Zeit später befand ich mich auch schon im Flugzeug, das nur wenig ausgebucht war. So hatte ich das Glück eine komplette 4er-Sitzreihe für mich allein in Anspruch nehmenzukönnen – ziemlicher Luxus. Der Flug war angenehm und verging schnell. Einzig die Durchsage 20min vor Ankunft in Toronto trieb mir Schweißperlen auf die Stirn. Aus irgend einem Grund konnte unser Gepäck für die Anschlussflüge nicht automatisch weiter transportiert werden, sondern musste selbst von uns abgeholt und erneut eingecheckt werden… und das obwohl ich auch so nur ca. 1,5 Stunden Zeit hatte, um in Toronto durch die Einwanderungsbehörde und den Zoll zu marschieren, mein Visum ausgestellt zu bekommen und das Gate für meinen zweiten Flug zu finden, was mir schon von vorn herein alles als zeitlich sehr knapp bemessen erschien. Nichtsdestotrotz blieb mir nichts anderes übrig, als Ruhe zu bewahren und den Dingen ihren Lauf zu lassen – und ich hatte Glück. Obwohl ich am Ende ziemlich außer Puste war, habe ich alles ohne große Probleme oder Wartezeiten geschafft und hatte schon bald mein Visum in der Hand, was mich dazu berechtigt für ein Jahr in Kanada zu bleiben und zu arbeiten und ganz nebenbei habe ich auch noch die Sache mit meinem Backpack gewuppt. 🙂

Sichtlich erleichtert saß ich dann vorm nächsten Gate und wartete aufs Boarding. Der zweite Flug war ziemlich ausgebucht, aber trotzdem recht angenehm und reichte gerade so, um einen Film zu schauen und ehe ich mich versah, war um hich herum auch schon überall Schnee, als ich aus dem Fenster blickte. Wir landeten um 16:00 Uhr Ortszeit in Winnipeg und ich musste nichts weiter tun, als auf mein Gepäck zu warten und Richtung Ausgang zu gehen. Mein „Abholservice“ war auch schon da und so ging es in weiteren 5 Stunden Autofahrt in den Norden, wo sich die Pferderanch befindet, auf der ich momentan für die nächsten Wochen lebe und arbeite.

Da ich noch meine 2-wöchige Quarantänenzeit, die Pflicht ist bei jeder Einreise nach Kanada, abwarten muss, kann ich noch nicht so viel zum täglichen Arbeitsalltag sagen. Trotzdem konnte ich schon ein bisschen das Gelände und alles was dazu gehört erkunden und habe die ersten Eindrücke fotografisch festgehalten.

Neben meiner Chefin, einem weiteren Backpacker und mir leben hier auf der Ranch außerdem noch 36 Pferde, 3 Lamas, eine Kuh, 3 Hunde und 4 Katzen.

Mein Highlicht bisher war der Sonnenaufgang an meinem zweiten Morgen. Die Farben am Himmel waren einfach unglaublich und ich konnte nicht anders, als meine Kamera zu packen und nach draußen zu gehen, um diesen besonderen Moment einzufangen.

Ich freue mich schon jetzt, wenn wieder viele Leute meinen Blog lesen und somit mein Abenteuer von Zuhause aus mitverfolgen können. Ihr könnt mir gerne auch wieder Kommentare zu den Beiträgen hinterlassen. 🙂

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14 Kommentare

  1. Meinel, Carolin sagt:

    Ich wünsche Dir eine tolle Zeit in Kanada, viele tolle Eindrücke und Erlebnisse. Bleib gesund und neugierig. Ich freue mich auf Deine Berichte&Fotos
    Viele Grüße Carolin aus Leubetha

    1. Vielen Dank! 🙂 Ich freue mich, dass du wieder dabei bist und meine Reise verfolgst!

  2. Schwarzenberger sagt:

    Liebe Nancy , viel Spaß und eine wunderschöne Zeit in Canada 🍁 Ich werde gerne wieder vorbei schauen 👀

    1. Danke dir! 🙂 Das freut mich!

  3. Nadi sagt:

    Ahhh! Ich liebe deine Bilder jetzt schon alle und, dass ich neidisch bin, weißt du ja sowieso 😜. Ich werde den Blog aufjedenfall verfolgen!
    Und der Text ist toll geschrieben. Alle Infos aber kurz und interessant gestaltet ☺️👍🏻 Ich wünsch dir noch ganz ganz viele Tolle Momente die du in Erinnerung behalten kannst!

    1. Dankeschön! 🙂

  4. Silke sagt:

    Liebe Nancy,
    hab vielen Dank für deinen ersten Bericht. Er war wieder so anschaulich zu lesen, dass ich mich schon auf die nächsten freue 😊.
    Nun vergehen die Tage in Quarantäne hoffentlich schnell und dann ein guter Start auf der Ranch. Viele Grüße von Silke

    1. Hihi. Das freut mich! 🙂 Vielen Dank!

  5. Nadine L. sagt:

    Ohh man das erinnert mich an meine Zeit auf der Ranch. Durch deinen Blog kann ich nochmal richtig in den Erinnerung schwelgen. Ich wünsche dir eine schöne Zeit auf der Parkland Ranch, sie hat mich total entschleunigt und geerdet. Bestellt Judith ganz liebe Grüße

    1. Hallo Nadine, das freut mich zu hören! 🙂 Ich fühle mich auch total wohl hier und werde sicher noch einige Bilder und Beiträge dazu online stellen. 😉 Aktuell habe ich geplant bis zum Frühjahr hier zu sein und danach hoffe ich, etwas reisen zu können, wenn es die Situation zulässt. Liebe Grüße aus dem kalten kanadischen Winter, Nancy

  6. […] Auf meiner Reise durch Neuseeland hatte ich außerdem diesen Backpack und die zwei Work&Travel-Bücher dabei (der Backpack begleitet mich noch immer auf meinen größeren Auslandsreisen, z.B. auch nach Kanada): […]

  7. […] aktuell daran ihr eigenes Business aufzubauen. Ich habe sie für ein paar Tage während meines Work&Travel-Aufenthaltes in Kanada besucht und konnte ihr in dieser Zeit einige Fotografie-Tipps geben, habe geholfen ihre köstlichen […]

  8. […] ich mein letztes Jahr hauptsächlich in Kanada verbracht habe, stand mein Van für ein paar Monate eher still, doch die Reiselust in mir war groß […]

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